Labels

Surfen in der Vergangenheit

Wie zarte Fenster in die Vergangenheit lassen Erinnerungen das Licht der Erlebnisse in unsere Seele fließen, während die Zeit unaufhaltsam voranschreitet und die Erinnerungen im Glanz der Unvergänglichkeit erstrahlen lässt.
Posts mit dem Label Gedankliches werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gedankliches werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Gedanken

 Gedanken

Alles hat seine Zeit. Die Vergangenheit, all die Erlebnisse und Augenblicke, die darin liegen, sie bleiben lebendig in unseren Gedanken und Herzen. Sie lassen uns nicht wirklich los, selbst wenn wir uns weiterentwickeln und unseren Weg voranschreiten. Ein Teil von allem lebt in uns weiter: die Menschen, die uns begleiteten, die Augenblicke mit unseren Kindern, als sie noch klein waren, die Erinnerungen an unsere Haustiere, an unsere Eltern und Verwandten, und an die vielen Veränderungen, die jedes Jahr mit sich brachte. Diese Erinnerungen werden uns begleiten, bis wir selbst einmal die Augen für immer schließen.
Alles bleibt in gewisser Weise gegenwärtig. Manchmal taucht eine Erinnerung in unseren Träumen auf, ein anderes Mal ist es ein bestimmter Duft, der uns in Sekundenschnelle zu einem Menschen oder einer Situation zurückführt. Viele Menschen haben einen langen Weg durch euer Leben zurückgelegt, voller Freude, aber auch geprägt von Herausforderungen und Leid.

Das formt uns Menschen.

Und vielleicht ist es gerade diese geteilte Lebenserfahrung, die unsere Gruppenfreundschaft so besonders und wertvoll macht.

Es ist eine Verbindung, die auf Verständnis und Behutsamkeit ruht, weil wir wissen, wie empfindlich die Konstrukte unseres Lebens oft sind.

Auch wenn hier und da ein schwarzes Schaf unsere angenehmen Erinnerungen und Gespräche trübt – das gibt es schließlich überall – stört es mich kaum noch, denn ich weiß: Die Zahl der freundlichen Menschen überwiegt bei Weitem! Sie sind vielleicht leiser und zurückhaltender, aber dafür umso wertvoller.

 


Mal etwas Nachdenkliches über meine geliebte Natur

Es liegt eine gewisse Paradoxie in unserem menschlichen Wesen.
 Ein Dasein, gewebt aus Widersprüchen, zwischen Sein und Nichts. 
Hier, wo die Zeit stillsteht, begrüßt mich ein Baum am Wegesrand, sein Wuchs, majestätisch und unverrückbar, offenbart die stille Pracht der Natur in all ihrer Weisheit und ihrer unsichtbaren Kraft.
Ich halte ihn in dieser stillen Natur, spüre seine Präsenz.
 Ein stummer Zeuge, dessen Wurzeln tief in die Erde greifen, als ob sie sich mit den Geheimnissen des Lebens verflechten und ich frage mich, was wissen wir wirklich über diese Wesen, die uns mit ihrem Wuchs und ihrer Stille umgeben?
Die Nähe des Baumes, er schenkt mir Kraft!
Eine Kraft, deren Ursprung ich nicht ganz begreifen kann.  Ob sie mein eigener Gedanke ist oder ein Echo des Baumes, dessen Herzschlag in meinem eigenen Puls widerhallt?
 Ich weiß es nicht. Es bleibt mir ein Rätsel, verborgen in der Tiefe.
Beim Berühren seines hölzernen Körpers spüre ich Wärme.
 Fast einen Puls, der mich an das Leben erinnert, das in ihm fließt.
Kann er mich fühlen? Kann er mich spüren, meine Hand auf seiner Rinde?
 

Den Schmerz spüren, wenn er an Durst leidet, oder gar die Angst, wenn seine Zeit kommt, weil er markiert wird, um ihn zu fällen?
Spürt er den Schmerz der Kettensäge, das Rauschen der Zerstörung?
 Oder ist sein Leben nur eine stille Melodie, die wir nie verstehen?

 Wir wissen so wenig und doch laufen wir weiter, vorbei an den Baumstümpfen, den Überresten von einstiger Pracht.

 Verweilen nur kurz, um dann an dem achtlos vorbei zu gehen, was wir lieben.
So sind wir Menschen, gefangen in unserer eigenen Paradoxie.
 Wir verehren die Natur, doch vernichten wir sie  auch ohne Mitleid!

 Wir leben in einem Tanz von Zerstörung und Bewunderung und suchen nach Antworten in der Stille der Bäume, während wir in der Melancholie unseres Seins wandeln.
In diesem Dämmerlicht, wo Gedanken und Träume verweben, fragen wir uns, ob wir je verstehen können, was das Leben in diesen stillen Wurzeln und hohen Kronen verbirgt.
Ob wir in unserem Streben nach Wissen und Verständnis irgendwann den Frieden finden können mit unserer Natur, die uns so fremd und doch so nahe ist.
Es ist keine Anklage, denn ich nehme mich selbst ebenfalls nicht aus – ich bin genauso Teil dieser Paradoxie

Jede Jahreszeit ist schön!

Jede Jahreszeit ist schön!

Immer wieder auf das Neue stelle ich fest, wie schön jede Jahreszeit auf mich wirkt.

Gerade die Übergänge in eine andere Jahreszeit sind besonders markant.

Das stellt sich für jeden anders dar. Viele Menschen nehmen die Jahreszeiten völlig unterschiedlich wahr und haben so auch ihre Lieblingsjahreszeit.

Der eine liebt das Erwachen der Natur im nahenden Frühling, der nächste kann den Sommer mit seiner gleißenden Hitze kaum erwarten. Stimmungsvoll lässt der Herbst die aktiven Naturliebhaber in die Landschaften wandern und der wunderbare Winter, der mit seiner Schneedecke die Wintersportler lockt, hat zahlreiche Liebhaber.

Für mich selbst kann ich sagen, dass ich jede Jahreszeit liebe, denn in jeder Jahreszeit darf ich noch leben. Jede Jahreszeit ist ein kleines Zeitfenster, das mir geschenkt wird, das ich genieße und indem ich intensiv lebe.

In den jungen Jahren habe ich oftmals auf bestimmte Ereignisse in bestimmten Jahreszeiten gewartet. Im Sommer war der Urlaub am Meer einer der Highlights. Über das lange Warten und die Vorfreude habe ich dabei die anderen Zeiten vernachlässigt.

Als ich älter wurde und mein Lebenszeitfenster immer kleiner wurde, habe ich festgestellt, wie fatal diese Denkweise ist. Deshalb ist für mich jede Jahreszeit eine wertvolle Lebenszeit. Gleichzeitig findet man in jeder Jahreszeit wunderbare und typische Merkmale.

Ich habe auch festgestellt, dass sich, je nach Lebensalter; die Jahreszeiten anders darstellen.

Hat mich es als Kind beglückt, im Herbst Rüben auszuhöhlen, Blätterberge anzuhäufen und Kastanien zu sammeln, sind es heute mehr die Wanderungen und der Geruch des bunten Laubes, die mir Freude bereiten.

Jede Jahreszeit bringt auch spezielle Erinnerungen an vergangene Jahre. Oftmals ist es das wiederkehrende, zum Beispiel Gerüche oder das Farbenspiel der Natur, die diese Erinnerungen bis in die Kindheit hinein wachhalten.

Das ist sehr beeindruckend und bewegend.


Jede Jahreszeit erzählt vergangene Geschichten und bringt gleichzeitig wieder etwas Neues.

Ich habe gelernt, immer etwas Positives aus der gegenwärtigen Jahreszeit zu gewinnen, egal ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst. 

 Ich freue mich für jeden Tag.

 

Unser Wahrnehmen

Oft frage ich mich, warum in einigen meiner Träume völlig realistische Ereignisse mit Orten, Räumen und Landschaften auftauchen, die ich noch nie in meinem wahren Leben gesehen habe.

Ist es das Ergebnis der Komplexität meines Gehirns oder könnte es   möglicherweise auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, der Zukunft   oder anderen Leben beruhen?

Ich frage mich, wie mein Gehirn Landschaften, Gebäude, Räume und  Menschen in solch detailgetreuer Form ohne Vorlage erschaffen kann.


Komplexe Lebenssituationen erscheinen mir oft in obskuren Umgebungen, und obwohl ich normalerweise nicht an Übernatürliches glaube und stets eine rationale Erklärung für alles suche, bleiben mir diese Visionen in meinen Träumen doch verdächtig.

Es gibt einige Dinge in meinem Leben, die ich im Nachhinein nicht so recht nachvollziehen kann.

Eines davon ist, dass ich aus unerklärlichen Gründen das Gefühl hatte, dass ich unbedingt aus meinem Urlaubsort 2000 km entfernt nach Hause fahren musste.

Durch diesen "sechsten Sinn" konnte ich meine Mutter noch einmal  lebendig umarmen, bevor sie eine halbe Stunde später unerwartet  verstarb.

Ich finde bis heute keine plausible Erklärung dafür.

Ich erinnere mich an die kluge Aussage von Sokrates, der vor 2500  Jahren feststellte, dass er nur eins wisse, nämlich dass er nichts wisse.

Mein Vater, mit dem ich oft über solche Dinge philosophiert habe,  meinte, es sei ein großer Fehler, irgendetwas auszuschließen.
 

Unsere begrenzten Wahrnehmungsfähigkeiten als Menschen beschränkten unseren Horizont auf ein Minimum dessen, was eigentlich möglich ist.

Ich habe mich entschieden, diese Lebensphilosophie zu übernehmen und glaube daran, dass alles möglich ist.

Wahrscheinlich ist sogar mehr möglich, als wir uns vorstellen können.

 

Lassen wir uns einfach überraschen!

 

Gedanken über Freundschaft

Bei der Definition Freundschaft hat jeder wohl so seine eigenen Vorstellungen.


Dem Einen genügt es, sich mit vielen Bekannten zu umgeben, für ihn sind sie Freunde, wenn auch nur flüchtiger Art.

Der Andere sieht den Begriff „Freundschaft“ etwas enger.
Ich muss gestehen, zu dieser Kategorie gehöre auch ich.

Mir ist als Bub bereits der sog. Ehrencodex für die wahre Freundschaft erklärt worden.

Dieser besagte:

  • Einen Freund erkennt man daran, dass er um die Schwächen weiß, diese akzeptiert und er auch in der Lage ist, mit diesen Schwächen umzugehen

  • Ein guter Freund kündigt niemals wegen Meinungsunterschiede oder kleinen Kontroversen die Freundschaft.

  • Einem Freund kann man immer vertrauen, er hilft und behält Geheimnisse für sich.

  • Ein Freund ist immer, sofern es ihm möglich ist, für den Anderen da.

  • Nur der Freund kann ernsthafte Kritik, ja sogar Auseinandersetzungen persönlicher Natur anbringen, ohne meinen Zorn fürchten zu müssen.

  • Ein Freund kann sich grundsätzlich viel mehr Freiheiten heraus nehmen, wie Andere.

  • Eine wahre Freundschaft hält viel mehr aus wie z.B. eine Kameradschaft oder ein Bekanntenkreis.


Es ist halt alles letztlich eine Sache der Definition und des persönlichen Anspruches an eine Freundschaft.

Eines steht jedenfalls fest: Je höher der Anspruch, umso kleiner wird die Zahl der „Freunde“.

Es kann sein, dass meine Vorstellungen von Freundschaft alte, verkrustete Betrachtungsweisen sind und nicht mehr in die Zeit passen.


Aber eines steht fest: Es muss schön sein, einen Menschen als Freund zu haben. Es ist ein wertvolles Gut!