Geboren wurde
ich an einem heißen Sommertag im Hildergardis Krankenhaus in Mainz, so etwa
um 15:00 Uhr.
Nach den Erzählungen meiner Mutter war es eine relativ leichte Geburt,
nur die Hitze des heißen Sommertages machten ihr zu schaffen.
In den ersten Jahren meines Lebens wohnten wir in der Mainzer Oberstadt am
Römer Wall.
Dort haben
sich meine Eltern eine Wohnung in einer schönen Oberstadt Villa erobert.
Nach den Erzählungen meiner Mutter war es ihr zu verdanken, dass sie durch ihre charmante Art einen französischen Besatzungsoffizier dazu gewinnen konnte, meinen Eltern diese Wohnung zuzuteilen.
In der Nähe dieser Villa waren die Römersteine und meine Eltern hatten ein Kindermädchen.
Das ist mir noch heute unerklärlich, denn mein Vater studierte noch zu dieser
Zeit und ich habe mich immer gefragt, wie sie dieses Kindermädchen finanzieren
konnten.
Ich kann mich nur an sehr wenig erinnern, denn von den ersten drei Jahre des
Lebens bleibt nicht viel in der Erinnerung hängen.
Dennoch kann ich mich an bestimmte Spaziergänge mit unserem Kindermädchen
erinnern und auch daran, dass ich tabu nicht mehr in den Kinderwagen wollte und
mich mit großem Geschreie heftig zur Wehr setzte.
Schwach kann ich mich noch an die Küche erinnern und manchmal erscheinen die
Dinge silhouettenhaft in meinen Erinnerungen.
So erinnere ich mich auch noch, dass ich mit meiner Schwester Carmen den noch
unbefestigten Linsenberg hinunterlief.
Dort, mitten
auf der Kreuzung stand ein Kiosk. Exakt dort holten wir Milch und brachten sie
wieder stolz zu unserer Mutter.
es sind wirklich nur Bruchstücke,
die ich hierzu in Erinnerung habe. Trotzdem ist dieses Haus auf der Höhe des
Linsenberg am Römerwall immer und ewig ein heimatlicher Bezugspunkt in meiner Seele
geblieben.
Im März 1955 zogen wir in einer schicke Stadtwohnung, die in der
Sömmeringstraße 51, diese Stadt Wohnungen waren gerade fertiggestellt worden.