Bei der Definition Freundschaft hat jeder wohl so seine eigenen Vorstellungen.
Dem Einen genügt es, sich mit vielen Bekannten zu umgeben, für ihn sind sie
Freunde, wenn auch nur flüchtiger Art.
Der Andere sieht den Begriff „Freundschaft“ etwas enger.
Ich muss gestehen, zu dieser Kategorie gehöre auch ich.
Mir ist als Bub bereits der sog. Ehrencodex für die wahre Freundschaft erklärt
worden.
Dieser besagte:
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Einen Freund erkennt man daran, dass er um die Schwächen weiß, diese akzeptiert
und er auch in der Lage ist, mit diesen Schwächen umzugehen
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Ein guter Freund kündigt niemals wegen Meinungsunterschiede oder kleinen
Kontroversen die Freundschaft.
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Einem Freund kann man immer vertrauen, er hilft und behält Geheimnisse für
sich.
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Ein Freund ist immer, sofern es ihm möglich ist, für den Anderen da.
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Nur der Freund kann ernsthafte Kritik, ja sogar Auseinandersetzungen
persönlicher Natur anbringen, ohne meinen Zorn fürchten zu müssen.
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Ein Freund kann sich grundsätzlich viel mehr Freiheiten heraus nehmen, wie
Andere.
- Eine wahre Freundschaft hält viel mehr aus wie z.B. eine Kameradschaft oder ein Bekanntenkreis.
Es ist halt alles letztlich eine Sache der Definition und des persönlichen
Anspruches an eine Freundschaft.
Eines steht jedenfalls fest: Je höher der Anspruch, umso kleiner wird die Zahl
der „Freunde“.
Es kann sein, dass meine Vorstellungen von Freundschaft alte, verkrustete Betrachtungsweisen
sind und nicht mehr in die Zeit passen.
Aber eines steht fest: Es muss schön sein, einen Menschen als Freund zu haben.
Es ist ein wertvolles Gut!