In den 1950er und 1960er Jahren erlebten Geschwister definitiv Höhen und Tiefen. Mit drei Schwestern, eine etwas älter als ich, war das Teilen von Spielzeug eine Selbstverständlichkeit. Besonders prägend war für mich das Weihnachten 1956: Ich bekam einen Kaufladen geschenkt, während meine Schwester zeitgleich eine Puppenküche erhielt. Diese Geschenke harmonierten perfekt miteinander.
Ich erinnere mich noch genau daran, wie meine Schwester bei mir einkaufte, mit Spielgeld bezahlte und ich ihr dann die Waren aus kleinen Schubladen, die als Regale dienten, herausgab. Anschließend lud sie mich großzügig ein, bei ihr zu Hause zu essen. In ihrer Puppenküche gab es einen kleinen Herd, der tatsächlich mit Esbit-Trockenbrennstoff betrieben werden konnte.
Gemeinsam kochten wir ein kleines Süppchen, schnitten Gemüse und Wurst
klein, brieten alles in winzigen Pfännchen und richteten es liebevoll auf
kleinen Tellern an.
Dann setzten wir ihre Puppen mit an den Tisch und genossen
die selbst zubereitete Mahlzeit.
Allein der Geruch dieser kleinen Kochabenteuer lässt mich nie los. Damals
schienen unsere Eltern weniger besorgt darüber zu sein, wie wir spielten und
womit wir spielten. Es war eine Zeit voller Kreativität und Freiheit, die heute
oft vermisst wird.
Es sind tolle Erinnerungen an eine schöne Zeit des
Spielens und der Sorgenfreiheit!