In den sechziger Jahren war eine Party keine einfache Angelegenheit.
Sie war eine sorgfältig choreografierte Aufführung, ein Fest, das den ganzen Tag die ganze Familie in Anspruch nahm, um alles vorzubereiten.
Meine Eltern waren sehr beliebt unter ihren Freunden und Bekannten in jener explodierenden Zeit und sie waren absolute Meister der Zusammenkünfte und des Vergnügens.
Der Tag der geplanten Party (Einladung) begann mit einer hektischen Aktivität in der Küche.
Meine Mutter und meiner älteren Schwester Carmen jonglierten gemeinsam mit Salatschüsseln und Dressing, während mir mein Vater eine endlose Liste von Dingen aufzählte, die ich besorgen musste.
"Vergiss nicht die Zigaretten, und sorge dafür, dass genügend Wein und Schnaps aus dem Keller geholt wird“, so waren seine freundlichen, aber unvermeidlichen Anweisungen an mich.
Ich erinnere mich, wie ich durch die Straßen lief, um die gewünschten Zigaretten zu besorgen.
Einige Packungen unterschiedlicher Sorten, die auf dem Tisch platziert werden mussten, damit jeder Gast seine Lieblingsmarke finden konnte.
Zurück zu Hause wurde das Wohnzimmer in eine Gaststube verwandelt.
Tische und Stühle wurden beigeschafft und mit Gläsern, Aschenbechern und allerlei Knabberzeug dekoriert.
Die Schallplatten wurden akribisch sortiert, einige zum Mitsingen, andere zum Tanzen und der Schallplattenspieler, ein Bingo ohne eigenen Verstärker, wurde an das Dampfradio angeschlossen, wobei zwei zusätzliche Kabel an dessen Rückseite angebracht wurden.
Wenn die ersten Gäste eintrafen, war das Haus bereits ein Kaleidoskop aus Gerüchen und Geräuschen.
Meine Eltern begrüßten sie überschwänglich und mit offenen Armen! Bald war das Lachen und Plaudern im ganzen Haus zu hören.
Die Küche war der Schauplatz der kulinarischen Wunder. Halbe Eier gefüllt mit pikanten Mixturen, Tomaten mit Fleischsalat, Käsewürfel auf Zahnstochern - jedes Detail war perfekt arrangiert.
Kartoffelsalat und Nudelsalat waren die Hauptakteure auf dem Buffet, begleitet von überschwänglichen Lobpreisungen für die Köchin.
Als die Nacht hereinbrach, erreichte die Party ihren Höhepunkt.
Die Schallplatten drehten sich, mein Vater griff zur Gitarre und die Gäste sangen und tanzten, angetrieben von einem Fluss aus Schnaps und Wein.
Das Wohnzimmer war eine rauchige, duftende Oase, gefüllt mit Lachen und Gesang.
Im Wohnzimmer wurden die Tische und Stühle beiseitegeschoben, und bald darauf erfüllte fröhliches Tanzen den Raum.
Die Stunden vergingen wie im Flug, und am frühen Morgen begannen die Gäste, sich zu verabschieden mit herzlichen Umarmungen und dem Versprechen, sich bald wiederzusehen.
So mancher stieg in sein Auto, angefeuert von der guten Laune und der Hoffnung, dass die Polizei, von der so mancher auch auf der Party war, ein Auge zudrücken würde.
So verließen sie unser in sehr fröhlicher Stimmung.
Es war eine Zeit, die in Erinnerung bleibt, eine Zeit, in der die Nächte lang waren und das Leben einfach schien.
Und während sich die Welt um uns herum veränderte, bleiben diese Erinnerungen wie Schallplatten, die immer wieder abgespielt werden, und die uns daran erinnern, dass das Glück manchmal so einfach sein kann wie eine Party in den sechziger Jahren.