Meine Verbindungen zu unserem Nachbarort Finthen
Zu dem Nachbarort Finthen bekam ich die ersten Kontakte durch eine Ferienfreizeit der katholischen Kirche.
Obwohl ich protestantisch war, haben sich meine Eltern entschieden, mich in den Sommerferien zu dieser Ferienfreizeit zu senden. Meine Mutter hat wohl in irgendeiner Broschüre darüber gelesen und mich dann dort angemeldet.
Ich habe ja schon erzählt, dass meine Mutter streng protestantisch war und deshalb war es umso verwunderlicher, dass sie diese Möglichkeit in Anspruch nahm.
Ich weiß heute nicht mehr, in welchem Teil Deutschlands die Freizeit stattgefunden hat. Ich glaube, es war irgendwo in der Pfalz. Ich erinnere mich, dass ich, zusammen mit anderen Jungen, mit einem Bus zu einem Ferienheim gekarrt wurde. Die Fahrt mit dem Bus war von der katholischen Kirche aus organisiert worden.
Unter dem Dach einer alten Mühle, wo wir untergebracht waren, befand sich der große Schlafsaal. Dort hatten wir im Abstand von 1 m nebeneinander Matratzen mit Schlafsäcken liegen. Das waren unsere Schlafstellen.
Morgens, um 6.00 Uhr, wurden wir mit dem schrillen Pfeiflied „Milord“ über einen Lautsprecher geweckt, waschen, Frühstück einnehmen und dann war Frühsport angesagt. Es war schon fast ein militärischer Drill, denn die Wettkämpfe, die von den Betreuern organisiert wurden, waren meines Erachtens, auch in der damaligen Zeit bereits völlig ausgeufert.
So mussten wir barfüßig möglichst rasch mit Steinen gefüllte Eimer durch einen Wildbach tragen. Da wir barfüßig waren, verletzten wir uns an den Fußsohlen.
Falls wir uns verletzten, mussten wir um ein Pflaster betteln. Mit viel Überredungskünsten bekamen wir eines, um uns selbst die Schnittwunden an den Fußsohlen zur versorgen. Ansonsten war man der Meinung, dass solch ein Training durchaus gesund sei und die Füße abhärten würden. Sowieso sollten wir uns nicht so anstellen.
Ein anderes Mal wurden wir an einen Moorsee geführt. In der Mitte des Sees befand sich eine kleine Insel, die völlig versumpft war. Es war nun unsere Aufgabe, zu zweit schwimmend einen etwa 4 m langen Baumstamm auf die Insel zu bringen, dort mit dem Baumstamm die Insel zu überqueren, wieder umzukehren und schwimmend den Baumstamm wieder an das Ufer zu bringen.
Das alles war sehr strapazierend und entsprach überhaupt nicht meiner Vorstellung einer angenehmen Ferienfreizeit.
Ab und zu hatten wir 1 Stunde frei. Diese Stunde nutzten wir, ein kleines Lokal, das in der Nähe war, zu besuchen, um dort heimlich Zigaretten zu rauchen und Cola zu trinken.
In diesem Lokal wurde mir von den anderen Teilnehmern erzählt, dass es wohl einen Jungen gebe, der damit protze, dass er ein ausgebildeter Kampfsportler sei.
Da ich mir inzwischen den Ruf des stärksten und kraftvollsten Teilnehmers erkämpft hatte, erweckte diese Botschaft in mir meinen Kampfgeist. Unter gar keinen Umständen wollte ich meinen erreichten Status verlieren. So betonte ich, dass auch ich ein trainiertes Mitglied eines Kampfsportvereines sei, ja, dass ich sogar einen der höchsten Gürtel, der überhaupt vergeben werden könne, besäße. Dieser Kampfsport nenne sich „Karahiti“ und würde sich aus vielen Varianten anderer Kampfsportarten zusammensetzen.
Diese Aussage hatte natürlich Konsequenzen und zur Folge, dass umgehend ein Wettkampf, zwischen dem mir damals noch unbekannten Jungen und mir organisiert wurde.
Wir waren wohl beide sehr aufgeregt. Wir beide hatten in Wirklichkeit keinen richtigen Unterricht in einer Kampfsportart.
Als mir der Junge vorgestellt wurde, war ich sehr erstaunt. Hatte ich mir doch einen kräftigen und athletischen Jungen vorgestellt und innerlich hatte ich mich auf einen schweren Kampf vorbereitet.
Aber da stand ein schüchterner Junge mit einer dicken Brille. Dazu hatte er einen sehr ebenso beleibten Körperbau, aber auch ein sehr freundliches Gesicht. Er schaute mich etwas ängstlich an und wusste wohl auch nicht, was jetzt auf ihn zukommen würde.
Er hatte wohl schon vom gehört und unterrichtet worden, dass ich sehr sportlich und kräftig sei. Schließlich hatten wir bis dato schon einige Wettstreite ausgeführt und ich war stets dort als Gewinner hervor gegangen.
Ich fragte ihn wir hieß. Guido, war seine vorsichtige Antwort.
Guido und ich mochten uns von Anfang an gut leiden. Im Laufe der Ferienfreizeit wurden wir feste Freunde. Den Schaukampf erledigten wir locker, indem wir uns nicht gegenseitig verletzten und das Ganze als unentschieden beendeten. Das haben wir im Vorfeld gemeinsam abgesprochen.
Guido wohnte in Finthen. Viele seiner Interessen und Hobbys waren meinen sehr ähnlich. Er wohnte auch nicht so weit weg in Finthen, was ich mit dem Fahrrad in 20 Minuten erreichen konnte.
Natürlich hatten wir die Telefonnummern ausgetauscht, bevor das Freizeitcamp beendet wurde und wir wieder nach Hause fuhren.
Interessanterweise wurde ich damals schon von seinen Eltern, die ihn abholten, mitgenommen und so lernte ich schon Guidos Eltern kennen.
Seine Mutter Maria machte auf mich schon damals einen warmen und sehr fürsorglichen Eindruck.
Ich fing an zu verstehen, dass Guido ein Einzelkind war und von seiner Mutter sehr verhätschelt wurde.
Im Gegensatz zu mir, hatte Guido keine Geschwister und, wie sich später herausstellte, war er der kleine Prinz seiner ganzen Verwandtschaft.
Im Laufe der anschließenden Zeit entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen uns beiden und ich muss sagen, Guido wurde mit Abstand mein bester Freund.
Oft saßen wir zusammen, erzählten viel, philosophierten, schwärmten und träumten vor uns hin.
Auch hatten wir die Angewohnheit, uns in freier Natur und in warmen Sommernächten auf den Rücken zu legen, in die Sterne zu sehen und von den Galaxien zu träumen. Wir erzählten uns dabei stundenlang unsere Wünsche und offenbarten uns gegenseitig unsere tiefsten Sehnsüchte.
Da Guido nicht so weit weg wohnte, fuhr ich oft zu ihm, um ihn zu besuchen. Das Elternhaus von Guido war ein schönes altes Haus im Ortskern von Finthen. In dem Innenhof befand sich eine große Scheune und in der Mitte des Hofes befand sich zusätzlich noch ein kleines Haus. Dieses wurde von Guidos Onkel bewohnt, den wir ab und zu durch den Ruf humpeln sahen.
Für uns beide pubertierenden Jungen war die Scheune ein wunderbarer Rückzugsort. Über der Scheune war ein kleiner Überbau, in dem sich noch ein kleiner Raum befand. Dieser war nur über eine Leiter zu erreichen. Die Eltern von Guido erlaubten uns, diesen kleinen Raum einzurichten und ihn ungestört zu nutzen.
Guidos Stiefvater war aus der ehemaligen DDR geflohen. Er war wohl dort damals ein angesehener Tischtennis-Profi gewesen. Viele Pokale und Siegerurkunden standen in einer Vitrine im Wohnzimmer der Familie.
Deshalb stand auch eine große Tischtennisplatte in der Scheune und das Tischtennisspielen war für uns immer eine schöne Abwechslung.
Durch Guido lernte ich Finthen gut kennen. Da wir damals recht kontaktfreudige Teenager waren, bekamen wir auch schnell Anschluss zu vielen anderen.
Der Freundeskreis in Finthen wurde immer größer. Dadurch habe ich auch viele Veranstaltungen in Finthen besucht.
Gut erinnern kann ich mich daran, dass wir gerne zur Gaststätte „Zum Jungenfeld'schen Garten“ gegangen sind. Es war ein schöner, alter Saalbau und lag mitten im Ort, unweit des Übergangs von Ober- zum Unterdorf. Dort spielte samstags abends unter anderem auch die Dream Band. Eine Band, die ehemals im Rheinhessischen recht bekannt war.
So konnte man dort Mädchen kennenlernen, klönen, oder die extrem leckeren Hackfleischbrötchen essen.
Der Wirt, Herr Trapp, war eigentlich Metzger und so waren die Hackfleischbrötchen naturgemäß von hoher Metzgerqualität und preiswert dazu.
Wer ein Mädchen gefunden hatte, hatte nun die Möglichkeit mit ihr in den naheliegenden Vorgarten der katholischen Kirche zu gehen. Dort standen einige Bänke, man rückte etwas näher zusammen. Hier waren wir ungestört und ich erinnere mich gerne an viele solcher romantischen Sommernächte.
Zu unserem Freundeskreis gehörte auch eine deutsch-französische Familie, die wir regelmäßig besuchten. Sie hatten ein kleines Häuschen, auch inmitten des alten Ortes.
Ich erinnere mich noch gerne an den Vater, er war Franzose und er hatte diesen wunderschönen französischen Mainzer Dialekt. Er war ein sehr mächtiger und redseliger Mann.
Bei der Familie Peigner, so hießen sie,
bekamen wir immer etwas zu essen und zu trinken und der Vater unseres Freundes
Francis erzählte immer viel von seiner Heimat.
Wir hörten immer gerne zu, denn Herr Peigner war nicht nur sehr freundlich,
sondern er konnte auch sehr packend erzählen.
Regelmäßig sind wir Jungs zum Königsborn an die sieben Weiher gegangen. Sie sieben Weiher wurden gespeist von einer, in einer Grotte eingefassten, Quelle.
Sie entsprang in einer kleinen, eingezäunten Höhle etwas oberhalb am Hang und versorgte die darunter liegenden Weiher mit dem frischen Quellwasser.
Die Weiher befanden sich hintereinander abwärts der Hanglage, dadurch lief das Wasser von einem Weiher in den anderen. Genau an den Wasserübergängen konnten wir Frösche fangen.
Das haben wir aus Zeitvertreib gemacht. Haben mit den Früchten gespielt und sie anschließend wieder ins Wasser gelassen.
Die Finther Kerb fand auch auf dem Gebiet vor dem Gasthaus Jungenfeld'schen Garten statt.
Üblicherweise waren dort auch Schießbuden, Schiffschaukel, Autoscooter und allerlei sonstige Buden aufgebaut.
Dennoch war die Gaststätte immer der Mittelpunkt dieser Kerb. Dort fand weiterhin der Tanz und alle anderen Feierlichkeiten statt.
Abends schallte die Musik weit über das Ort hinaus.
Ich erwähne das deshalb, weil in Gonsenheim schon lange die Kerb (Kirmes) nicht mehr so urig gefeiert wurde, wie in Finthen.
Die Finther Kerb erinnerte mich stark
an meine Kindheit in Gimbsheim, dem Dorf meiner Großeltern im Rheinhessischen.
Dort wurde die Kerb noch ähnlich gefeiert.
Da ich mich sehr oft bei meinen Freunden in Finthen aufhielt, war es ganz natürlich, dass ich mich dort auch der Jugendgruppe der katholischen Kirche angeschlossen hatte.
Diese Jugendgruppe hatte ihren Treffpunkt in einem Kellerraum der katholischen Kirche, der von dem Pfarrer ausdrücklich nur für uns Jugendliche zur Führung gestellt worden ist.
Dort konnten wir ungestört zusammenkommen, Partys feiern und erzählen. Es war für mich ein sehr wertvoller und zentraler Ort, um mich mit anderen auszutauschen.
Natürlich wussten wir auch, dass dort, im Finthen Army Airfield, der Golden Arrow Sports Parachute Club existierte.
Das Army Airfield lag etwas außerhalb von Finthen (heute Layenhof) und beherbergte die amerikanischen GI´s. Diese hatten dort ihren eigenen Club. Er hieß „golden Arrow“.
Sie haben deshalb einen eigenen Club gehabt, weil sie in viele Diskotheken und Gaststätten Eintrittsverbot hatten (Off Limits). Außerdem erhielten sie dort die typischen amerikanischen Getränke und Speisen.
Genau das war auch für uns interessant. Allerdings musste man erstmals an dem Checkpoint der Kaserne seinen Ausweis vorzeigen und nachweisen, dass man über die nötigen Dollars verfügt.
20 $ war damals der Mindestbeitrag, den man nachweisen mussten.
In der Regel hatte ich auch nicht mehr dabei.
Das bedeutete also, dass man vorher auf der Bank das Geld tauschen musste.
Der Club selbst war einfach wunderbar. Angefangen von dem Tresen, der völlig den Vorstellungen entsprach, den wir von Amerika hatten. Riesig lang und an fast jeder Stelle waren verchromte Zapf Pistolen installiert. Mit diesen konnte man Cola und Whisky direkt in das Glas zapfen. Man konnte zapfen so viel man wollte!
Man hatte nur anfangs einen festgelegten Betrag bezahlt. Ich erinnere mich an fünf Dollar (damals etwa 15 DM). Der Clou war, dass der Barkeeper ständig die Holzschalen, die in großen Mengen auf dem Tresen standen, Nüsse, Popcorn und anderes Geknabbere nachfüllte.
Die Musik war anders und natürlich, sie hatten an jeder Ecke die sogenannten einarmigen Banditen hängen.
Die Amerikaner waren immer extrem freundlich zu uns und ich fühlte mich auch dort immer sehr wohl.
Ab und zu sind wir in Finthen auch auf einer Ranch gegangen. Fuzzi, der Inhaber, hatte mithilfe einiger Freunde eine richtige Ranch mit Saloon, Holzgebäuden, Galgen, Pferdehalter und Gefängnis gebaut. Die Ranch befand sich auch außerhalb von Finthen und man konnte sie nur über einen sandigen Weg erreichen.
Der Saloon und der Tresen waren streng nach Wildwestart erstellt worden und es war schon etwas Besonderes. Wir ließen natürlich unsere Gläser über den Tresen gleiten, so wie es richtige Cowboys auch tun würden.
Einige Mitglieder dieses Western Clubs waren entsprechend gekleidet, mit Colt, Cowboyhut usw...
Gut in Erinnerung habe ich noch die T-Bone Steaks mit gebackenen Bohnen, die es erst ab 18:00 Uhr gab und über dem Kaminfeuer direkt gegrillt wurden.
Sie waren zwar steinhart, aber niemand hätte es gewagt, irgendeine Kritik zu äußern. Im Gegenteil, jeder lobte sie und empfahl sie weiter.
Am Ortsausgang gab es eine Gaststätte, die leicht verrucht war. Sie hieß „zum deutschen Haus“.
Entgegen ihrem Namen war diese Kneipe sehr international. Denn dort verkehrten nicht nur deutsche, sondern auch amerikanische Soldaten und Italiener.
Diese Kneipe war nicht Off Limits. Problematisch gestaltete es sich nur, dass sich die amerikanischen Soldaten und die Italiener überhaupt nicht verstanden.
Daher war dieser Kneipe bekannt für ihre Schlägereien. Dies hielt uns aber nicht ab, dort regelmäßig zu verkehren, denn gerade das internationale Flair zog uns magisch an.
Ein gigantisches Erlebnis war auch immer das alljährliche Autorennen. Es fand, im Ramen der deutsch- amerikanischen Freundschaft, auf dem kleinen Helikopter- Flugplatz der Amerikaner statt. Der Flugplatz war unmittelbar der Housing Area angeschlossen.
An diesem Tag war das Gelände, welches sich normalerweise in einer abgegrenzten Militärzone befand, für jedermann geöffnet.
An dem Autorennen durften normale Straßen- PKW´ s teilnehmen. So konnte sich jeder Bürger, der sich selbst als Rennfahrer berufen fühlte, zu diesem Rennen anmelden.
Er bekam sodann eine Nummer, die er auf sein Auto klebte und war fortan Rennteilnehmer.
So bestand das Rennen aus einer sehr bunten Mischung völlig unterschiedlicher Fahrzeuge und Teilnehmer.
Unterhaltsam waren immer die getunten kleinen Autos. Diese standen stets in großer Konkurrenz zu den großen Automarken, wie BMW und Mercedes.
Die amerikanischen Straßenkreuzer nahmen zwar auch an dem Rennen teil, waren aber mit ihrem Gewicht, der schlechten Straßenlage und der veralteten Technik kein wirklicher Konkurrent.
Sie konnten nur auf geraden Strecken mit ihren PS- starken und gewaltigen Motoren punkten.
Da die Rennstrecke jedoch viel zu klein war und sie daher über keine langen Strecken verfügte, hatten diese Fahrzeuge immer das Nachsehen.
Die Amerikaner aber nahmen das absolut
gelassen und freuten sich mit uns an dem schönen Volksfest.
Am Streckenrand wurde man mit Würstchen, Pommes und Cola gut versorgt. Einige Stände
mit Autozubehör hatten sich mittlerweile auch etabliert und rundeten so die Stimmung
eines Autorennens ab.
Alles roch nach Benzin und das Gedröhne
der Rennwagen war, je nach Windrichtung, bis in die Nachbarorte zu hören.
Immer ein wunderbares Abenteuer!
Am Ende will ich noch sagen, dass für mich Finthen zudem auch eine kulinarische
Anziehungskraft hatte.
Sehr viele Gaststätten hatten eine hervorragende Küche, die ich immer gerne genossen habe.
Ob gefüllte Hähnchen oder die gehobene Küche, ob die rustikale Küche oder die deftige Küche eines Metzgers, in Finthen konnte man alles finden.
So hatten wir selbst die Fassenacht immer zu einem bestimmten Tag nur in Finthen verbracht, dort bei Förster- Loni gefeiert, gesungen und ausgiebig gelacht.
Guidos Mutter war Führungskraft bei Margarete Astor, einem Kosmetikkonzern,
dessen Sitz in Mainz war. Aus diesem Grunde hatte sie sehr viel Kosmetikproben
zu Hause gelagert.
Ich erinnere mich noch genau, dass wir zwei Jungs uns von Kopf bis Fuß schminkten und als Mädchen oder Frauen verkleideten.
Natürlich ganz heimlich, aber es hat
wirklich sehr lustig und es hat uns enorm viel Spaß gemacht. Wir haben so viel
gelacht, dass uns die Lachtränen die Wangen hinabliefen. Ich erinnere mich
heute noch gerne daran.
Ich habe viel Zeit bei Guido verbracht, oft kam ich schon morgens zu ihm. Nachdem seine Eltern zur Arbeit gefahren waren, räumten wir den Kühlschrank leer, ich holte Brötchen beim Beckergegenüber und wir frühstückten gemeinsam.
Ich habe noch viele Urlaube zusammen mit meinem Freund Guido verbracht, wir waren gemeinsam in Frankreich und haben viele Abenteuer miteinander erlebt.
Deshalb verbinde ich Finthen ganz eng mit meinem Freund jeder, der heute noch dort lebt.
Für mich war als Jugendlicher finden meine parallele Heimat.